Diesen Mittwoch machte die BAGLS (Bmberger grün-linke Studierendeninitiative) auf die Abfalproblematik der Universität aufmerksam. Der Restmüll der Hochschule besteht zu 90 % aus Wertstoffen, die nicht dem Recycling zukommen.
Wer diesen Mittwoch über den Maxplatz ging, konnte einen großen Haufen Müll bestaunen. Manch einer dachte, der Müll sei im ERBA-Park aufgesammelt worden. Aber nein – tatsächlich kommt er mitten aus der Stadt. Studierende hatten Restmüll aus der Universität genommen, um diesen nach Wertstoffen zu trennen. Momentan werden nur in Büros Müll getrennt, in Fluren, Mensen und Vorlesungssälen gibt es je nur einen Mülleimer.
Dass der gesamte Müll der Universität getrennt werden soll hat eine relativ lange Vorgeschichte. Mehrere Gruppen machen die Uni-Leitung schon seit längerer Zeit auf die Thematik aufmerksam. Diese reagiert im hochschulöffentlichen Gespräch auf die Anliegen mit folgender Begründung:
- Die Studierenden würden keinen Müll trennen, was viel Aufwand für die Hausmeister bedeutet. Jedoch stellt sich die Frage, wieso Studierende es nicht schaffen sollen Müll zu trennen wenn doch die gesamte Gesellschaft in jedem Haushalt und an jedem Bahnhof Müll trennen kann.
- Die Müllbehältnisse seien nicht mit dem Brandschutz vereinbar. Jedoch haben etliche Schulen und Hochschulen getrennte Müllbehältnisse. Auch die Uni Bamberg hat einen solchen Mülleimer an der Feldkirchenstraße stehen – es würden so also diverse Hochschulen und auch die Uni selbst gegen die Brandschutzrichtlinien verstoßen.
Luis Reithmeier, Sprecher der BAGLS, unterstellt der Universität fehlende Motivation „Wenn man Nachhaltigkeit wirklich ernst meint, dann sollte man nicht nur in den Büros, sondern in der gesamten Universität Müll trennen. Wir haben beim Mülltrennen gemerkt, dass der Restmüll der Universität zu 90% aus Wertstoffen besteht. Die einfach im Heizkraftwerk zu verbrennen darf sich die Universität im 21. Jahrhundert nicht mehr leisten.“
Die BAGLS wollen mit weiteren Aktionen auf das Thema Abfall aufmerksam machen. In der anstehenden Hochschulwahl am 12.06. hat sich die Initiative das Thema als einen der zentralen Punkte auf die Fahnen geschrieben.