Prof. Schütz, Psychologie

Wer sind Sie?

Ich bin Inhaberin des Lehrstuhls für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik und Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Personalpsychologie. Mit einem wunderbaren Team von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersuche ich Effekten von Persönlichkeitsunterschieden in sozialen Beziehungen und Interaktionen. Um die Erkenntnisse auch in der Praxis nutzbar zu machen führen wir neben der universitären Lehre auch Projekte mit außeruniversitären Organisationen durch. 

Wie sind Sie Professorin für Persönlichkeitspsychologie geworden?  

Sicher eine Mischung von Gelegenheiten und Entscheidungen. Aus meinem Interesse an Politischer Psychologie entstand beim Auslandsstudium die Diplomarbeit zur Selbstdarstellung von Ronald Reagan, die dann zu einer Dissertation über Selbstdarstellung in Politischen Skandalen und im Wahlkampf führte. Interessen bezüglich Forensischer Psychologie habe ich dann ebenso verfolgt wie Therapie- und Coachingausbildung, erkannte dann aber, dass die Universität mein bevorzugter Arbeitsplatz ist. Möglich war das auch durch das starke Engagement meines Partners bei der Betreuung unserer Kinder. 

Was ist für Sie das Wichtigste/Spannendste an Ihrer Tätigkeit?  

Die Tätigkeit ist enorm selbstbestimmt und ermöglicht lebenslanges Lernen und die produktive Zusammenarbeit mit klugen und engagierten jungen Menschen. 

Was ist die größte Herausforderung in Ihrer Tätigkeit?  

Bei Forschung und Kunst verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Leidenschaft. Das erfordert Selbstmanagement. Außeruniversitäre Freundschaften und Tätigkeiten sind wichtig, um eine breite Perspektive zu behalten. 

Was macht man eigentlich als Universitätsfrauenbeauftragte?  

Laut Gesetz achten wir auf die Vermeidung von Nachteilen für Wissenschaftlerinnen, weibliche Lehrpersonen und Studierende. Wir engagieren und für Chancengleichheit und koordinieren zB. Programme zur Förderung des Frauenanteils in Forschung und Lehre, machen Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der Anliegen der weiblichen Studierenden und Wissenschaftlerinnen, sind in den universitären Gremien präsent, machen Einzelfallberatung und verfolgen Verstöße gegen das Gleichberechtigungsgebot. 

Was würden Sie Ihrem „jüngerem Ich“ raten? / Bester Tipp für gutes Zeitmanagement?  

Zwei Entscheidungen im Leben sind wichtig: eine berufliche Tätigkeit die erfüllt und ein Partner/eine Partnerin der/die unterstützt, auch in Sachen Familienarbeit. 

Den motivierenden Aspekt einer Tätigkeit finden, Zeiten höchster Produktivität für herausfordernde Tätigkeiten nutzen und Routinetätigkeiten anschließend zügig erledigen.