Lisa Badum, Bundestagsabgeordnete
Professor, Kanzler, Politiker? Das repräsentiert nicht die Realität, auch wenn es in den Medien oft so aussieht. Im Rahmen unserer Themenwoche zu Feminismus haben wir nach positiven Vorbildern gesucht, die das geschlechtliche Ungleichgewicht im öffentlichen Verständnis aufweichen und als Ermutigung dienen sollen.
Wer bist du?
#Baumumarmerin #Feministin #Klimaretterin
Ich bin klimapolitische Sprecherin in der Grünen Bundestagsfraktion, stolze Baumurmarmerin, Uni-Bamberg-Absolventin und glaube daran dass es für den Wandel von einer Auto- zu einer erneuerbaren Mobilitätsregion Bamberg Gespräche mit Gewerkschaft, Unternehmen und der Klimabewegung gleichermaßen braucht.
Wie bist du Bundestagsabgeordnete geworden?
Ich bin gewählt worden;), Danke dafür! Aber tatsächlich stand am Anfang die Leidenschaft für Feminismus und dann kam meine Arbeit für die regionale Energiewende und Klimaschutz dazu. Von der Hochschule ging es dann in die Kommunalpolitik, meiner ersten Kandidatur für den Bundestag 2009 und in Gremien der Landespartei. Und 2017 durfte ich dann nach einer super spannenden Wahlnacht Abgeordnete für Bamberg und Forchheim sein.
Was ist für dich das Wichtigste/Spannendste an deiner Tätigkeit?
Da kann ich nicht nur eine Sache rausgreifen, weil jeder Tag spannend und unerwartet ist. Grundsätzlich sind die Begegnungen und Veranstaltungen mit Menschen mein Lebenselixier, wenn ich direkt jemandem weiterhelfen oder durch eine Rede motivieren kann, ist das ein tolles Gefühl.
Was ist die größte Herausforderung in deiner Tätigkeit?
Die einmalige Chance zu nutzen, Politik in der Herzkammer der Demokratie mitzugestalten.
Und damit den zu Recht hohen Anforderungen von Wählerinnen und Wählern, der Partei und mir selbst gerecht zu werden.
Klimapolitik – Dein Tipp für eine bessere Zukunft?
Der Schlüssel liegt darin, dass Kohle, Öl und Gas im Boden bleiben und dass unsere Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft wird. Wenn wir es nicht schaffen, weniger Ressourcen zu verbrauchen und mehr zu recyceln, werden wir das Rennen um die Rettung des Planeten (und damit uns selbst) verlieren.
Wenn du etwas an der Uni ändern könntest, was wäre es?
Es wäre toll, wenn wirklich Zeit für das studium generale wäre und für mehr politischen Protest.
Teilweise ist das Verständnis der Institution des Lehrstuhls nicht mehr zeitgemäß, was die Machtfülle im Senat oder gegenüber dem Mittelbau angeht. Hat nichts damit zu tun, dass ich viele ProfessorInnen als Persönlichkeiten schätze und sehr viel von ihnen gelernt habe.